Delegation Levels Karten
Warum Delegation Levels?
Es gibt 7 Delegations-Stufen, auf denen Entscheidungen getroffen werden können. Ob vom Geschäftsführer, Product Owner oder Circle Lead.
Immer dann, wenn es um Entscheidungen im Team geht, helfen die Delegation Levels. Ich kenne wirklich kein besseres Spiel dazu und nutze es gerne und häufig – auf höchster Ebene, in (teil) autonomen Teams, in Projektteams, uvm.
- Besser in Teams entscheiden
- Klare Verantwortlichkeiten in selbstorganisierten Teams
- Mehr Entscheidungen ins Team geben
- Als Führungskraft operative To Dos abgeben
- Im C-Level klare Tanzbereiche schaffen
- usw.
0. Auftrag klären
Vor dem Spielen, MUSS geklärt werden, ob die Führungskraft wirklich bereit ist, sich Entscheidungssituationen mit dem Team anzuschauen, die unklar oder unbefriedigend sind.
Da die Führungskraft (in den meisten Fällen) ein formales Letztentscheidungsrecht hat, sollte klar sein, ob Delegation Levels gespielt wird, um „nur“ die Meinung des Teams einzuholen (und die Führungskraft „nimmt es dann mit“, um dann selbst zu entscheiden; sprich: Delegation Levels wird auf Stufe 3 Konsultieren gespielt) oder es soll möglichst vor direkt entschieden werden. Das ist wichtig, damit nicht FK und Team von unterschiedlichen Erwartungen ausgehen und dann später enttäuscht sind.
Tipp: klar als FK kommunizieren, was der Fall ist. Im Zweifel, hat die FK (formal) meist ein Vetorecht. Das sollte allen Beteiligten nochmals verdeutlicht werden.
Bewusste Entscheidung der Führungskraft, die Perspektive des Teams einzuholen.
Meinungsbild des Teams einholen oder soll direkt vor Ort entschieden werden? Über welche Modus?
1. Spielvorbereitung
Ziel des Spiels
Ziel des Spiels: Das Ziel von Delegation Poker ist es, ein besseres Verständnis für die verschiedenen Ebenen der Delegation zu entwickeln und wie diese in einem Team oder Unternehmen angewendet werden können, um effizientere und effektivere Entscheidungsprozesse zu fördern.
Egal ob streng hierarchisch oder agil-selbstorganisiert – wer in welchem Falle wie entscheiden darf, ist entscheidend in jedem Team! Delegation Levels legt die Themen auf den Tisch und schafft Klarheit.
Spielmaterial
- 7 Delegation Levels Karten pro Spieler (ein Kartenset enthält 7×7 Karten)
- optional (analog): post its (Situationen sammeln), schwarze Filzstifte, ein Flipchart/Whiteboard (für das Delegation Board)
- optional (digital/hybrid): ein Miro/Mural Board o.ä. für z.B. das Delegation Board.
Anzahl der Spieler
- 3 – Teamgröße (ca. max 15 Personen).
- Bei größerer Führungsspanne und ausgeprägter Diskussionskultur: mit VertreterInnen arbeiten.
- Ab 7 Spielern braucht es ein zweites Kartenset!
Spielleitung
- Jeder Spieler erhält einen Satz von 7 Delegation-Poker-Karten.
- Bestimmt ein Spielleitung, die die Diskussionen leitet und die Ergebnisse protokolliert.
2. Spielablauf
Sammeln der Entscheidungssituationen
Spielleiter erklärt:
Auf Post-its werden alle Entscheidungs-Situationen mit unklarer oder unstimmiger Verantwortung geschrieben.
Eine Situation pro Post-it aufschreiben. Nicht mehrere Situationen auf ein Post-it.
Sammelt nun alle Situationen, die bespielt werden sollen und hängt sie sichtbar auf.
Typische Fragen, die der Gruppe helfen können:
Wo ist Verantwortung / Entscheidungskompetenz unklar?
Wer hat welche Verantwortung?
Mit wem muss was wie abgestimmt werden? Wo passt das Entscheidungs-Level nicht? Wo gibt es immer wieder Reibungen?
Typische Beispiele für Entscheidungssituationen:
- Entscheidung über die Einstellung eines neuen Teammitglieds.
- Bestimmung des Budgets für ein neues Projekt.
- Festlegen der Kernarbeitszeiten im Team.
- Entscheidung über die Einführung neuer Software-Tools für das Team.
- Bestimmung des Prozesses für den Umgang mit Kundenbeschwerden.
- Entscheidung über die Genehmigung von Urlaubsanträgen.
- Initiierung und Auswahl neuer Produktideen.
- Festlegung von Zeitpunkt, Häufigkeit und Inhalt.
- Umgang mit Projektverzögerungen
- Durchführung und Gestaltung von Leistungsbeurteilungen der Teammitglieder.
- usw.
Eine Situation auswählen
Das Team wählt eine Situation und bespielt diese.
Praxistipp: Die Spielleitung bittet alle, auf die gesammelten Situationen zu voten. Jede*r nimmt einen Stift und darf 1-3 Punkte auf die Post-its beliebig verteilen. Danach startet ihr mit den am höchsten bewerteten Post-its/Situationen, sprich: mit den wichtigsten Situationen für die Gruppe.
Kartenwahl
Jeder Spieler wählt verdeckt eine Karte, die für ihn das angemessene Maß an Delegation für die vorgelegte Situation repräsentiert und legt sie verdeckt auf den Tisch. Verdeckt, damit keine Beeinflussung anderer stattfindet.
Erinnerung: die Karten werden immer aus Perspektive der Führungskraft gespielt (sie entscheidet auf Level 1-3, alle oder das Team entscheidet auf Stufe 5-7).
Die Karten haben folgende Bedeutungen:
- 1 – Tell: Ich treffe die Entscheidung und sage es euch.
- 2 – Sell: Ich treffe die Entscheidung, aber versuche, euch davon zu überzeugen.
- 3 – Consult: Ich treffe die Entscheidung, aber bitte um eure Meinung.
- 4 – Agree: Wir treffen die Entscheidung gemeinsam.
- 5 – Advise: Ihr trefft die Entscheidung, aber ich gebe Ratschläge.
- 6 – Inquire: Ihr trefft die Entscheidung, und ich frage danach.
- 7 – Delegate: Ihr trefft die Entscheidung, ich mische mich nicht ein.
Aufdecken & Diskussion
Alle Personen decken gleichzeitig auf.
Jeweils eine Personen mit dem höchsten und dem niedrigsten Karten begründen kurz ihre Wahl.
Die Spielleitung moderiert einen kurzen Austausch.
Neues Delegations Level
Alle SpielerInnen einigen sich auf ein neues Delegations-Level.
Praxistipp: Die Spielleitung „drängt“ die Gruppe auf eine Einigung für ein Entscheidungslevel. Moderiere eher streng. Es geht nicht um eine perfekte Lösung, sondern um den nächsten, besseren Schritt. Safe enough to try. Erinnere die Gruppe daran. Frage: „was wäre denn ein Schritt Richtung Veränderung, der für alle sicher genug ist, ihn auszuprobieren?“.
Protokollieren
Die Situation und das zugehörige Entscheidungslevel werden schriftlich festgehalten. Idealerweise auf einem Delegation Board.
Praxistipp: als Delegation Boards eignen sich Tabellen in Tools wie z.B. Notion, Confluence, der MS Planner oder visuelle Tools wie z.B. Miro, Mural.
Spielende
Das Spiel endet, wenn entweder alle relevanten Entscheidungssituationen behandelt wurden oder die festgelegte Spielzeit abgelaufen ist. Das Ziel ist nicht zu gewinnen, sondern ein besseres Verständnis für Delegation und Teamarbeit zu entwickeln.
Nach dem Spiel
Nutzt die Ergebnisse des Spiels, um reale Delegationsentscheidungen in eurem Team oder Unternehmen zu beeinflussen und zu verbessern.
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Perfekt für Führungskräfte und Teams, die agile Arbeitsweisen fördern möchten. Mit Delegation Poker lernt ihr, Aufgaben effektiv zu delegieren, Verantwortung zu teilen und gleichzeitig die Teamdynamik zu stärken.
Es ist mehr als nur ein Spiel: Es ist ein interaktives Werkzeug zur Entwicklung von Führungsqualitäten und zur Stärkung der Teamarbeit. Geeignet für Workshops, Team-Meetings oder als Teil Ihres agilen Coachings. Mit Delegation Poker fördert ihr klare Kommunikation und Transparenz in eurem Team. Spielt es heute und transformiert die Art und Weise, wie euer Team zusammenarbeitet und Entscheidungen trifft!
Ein Kartenset reicht für 7 Spieler (7x7 Karten).
Anleitung: www.samuelfriedl.de/delegationlevels