In diesem Beitrag spricht Ber Pesendorfer (*1942) über Unterschiede zwischen Gruppe und Organisation. Er verweist darauf, dass es klug ist sowohl eine gruppendynamische als auch eine organisationsdynamische Perspektive zu entwickeln.
Insbesondere die indirekte Kommunikation innerhalb von Organisationen, die Ballung und das Repräsentieren von Interessen sind aus seiner Sicht wesentliche Faktoren.
Individuen sind innerhalb von Gruppen Repräsentant_innen ihrer selbst, von der Gruppe bestimmte Delegierte sind Repräsentant_innen der Gruppe, Abteilungsleiter (Vorgesetzte) sind Repräsentant_innen der jeweiligen Ebene der Organisation, der sie angehören etc.
Die Qualität der Organisation hängt wesentlich vom Gelingen der Kommunikationsprozesse zwischen den jeweiligen Repräsentant_innen ab.
Dr. Bernhard Pesendorfer
Pesendorfer, Bernhard (1996): Organisationsdynamik. In: Gerhard Schwarz (Hg.): Gruppendynamik. Geschichte und Zukunft. 2., überarb. Aufl. Wien: WUV-Univ.-Verl., S. 205–238.
Pesendorfer, Bernhard (2007): Diagnose-Instrumente für Konflikte. In: Gerhard Falk, Peter Heintel und Ewald E. Krainz (Hg.): Handbuch Mediation und Konfliktmanagement. Unveränd. Nachdruck. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwiss (Schriften zur Gruppen- und Organisationsdynamik, 3), S. 271–280.
Pesendorfer, Bernhard; Fischli, Claude (2007): Geben und Nehmen im Verhalten zwischen Gruppe und Organisation. In: Gerhard Falk, Peter Heintel und Ewald E. Krainz (Hg.): Handbuch Mediation und Konfliktmanagement. Unveränd. Nachdruck. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwiss (Schriften zur Gruppen- und Organisationsdynamik, 3), S. 335–347.