Der LOOP APPROACH für Teams
Ich bin zertifizierter Loop Approach Fellow.
Der Loop Approach (von TheDive) ist ein vielfach iterierter und angewendeter Ansatz, um Arbeitsteams in mehr Selbstorganisation zu begleiten. Er ist standardisiert, sodass viele Teams gleichzeitig „loopen“ können und er ist zugleich offen genug, dass die Teams wirklich direkt an sich arbeiten. Kein Frontalvortrag – sondern learning by doing!
Loop … was?
Das Team zieht nicht an einem Strang, hat kein gemeinsames Warum, das motiviert? Teams sollen mehr Verantwortung übernehmen, aber es funktioniert einfach nicht? Meetings ermüden? Entscheidungen und Abstimmungen – wer darf eigentlich was machen? – sind unklar, dauern lange? Man verschleppt die Dinge? Man traut sich nicht, Feedback zu geben – und wenn immer nur nettes? Es gibt keine gute Konfliktkultur?
Viele Teamprobleme lösen sich, wenn das Team den Loop macht.
Baukasten mit 3 Modulen.
Praktische Methoden und Tools, die Grundlage moderner Selbstorganisation sind.
Die Teams können Schritt für Schritt ausprobieren und behalten, was zu ihnen passt.
Modul 1 – Klarheit
Als Geschäftsführer möchtest du „Selbstorganisation“ näher verstehen? Vor zwei Jahren Holakratie eingeführt, aber es fühlt sich eher nach Chaos und Schattenhierarchie an? Ihr möchtet mal ne Standortbestimmung machen, wo ihr seid und hinwollt?
Klare Ausrichtung (Teampurpose, Daseinszweck, Auftrag des Teams)
Verteilte Verantwortlichkeiten (Rollen im Team, rollenbasiertes Arbeiten)
Gut genutzte Potentiale (stärkenbasierte Rollenverteilung)
Teampurpose
Mit einem Purposeturnier, an dem alle Teammitglieder teilhaben, wird leichtfüßig ein initialer Teampurpose gefunden. Kein Marketing-Slogan, sonder ein erstes Verständnis und energetisierender Satz zum Daseinsgrund des Teams.
Rollen in Teams
Statt Stellenlogik führen wir rollenbasiertes Arbeiten ein. IST Kerntätigkeiten des Teams sammeln, Clustern, Rollen kreieren, die Möglichkeiten zur Rollenbesetzung (von „von oben“ über Nominierungsprinzip bis …) kennenlernen, Rollen besetzen. Für Situationen mit unklarer/ungeregelter Verantwortung kommt noch dazu: Delegation Poker plus Delegation Board. Jetzt steht die Struktur.
Modul 2 – Ergebnisse
Hier lernt das Team, wirklich effektiv zu werden, indem es operative von steuernder Zusammenarbeit künftig trennt. Dafür werden zwei kraftvolle und effektive Meeting-Typen eingeführt: für Operatives das sync meeting und für Strategisches das governance meeting. Spannungsbasiertes Arbeiten als Basis, proposal thinking, uvm. werden als Methoden trainiert.
Individuelle Effektivität (z.B. Getting things done)
Effektivität als Team (spannungsbasiertes Arbeiten, sync Meeting, governance Meeting)
Das Sync Meeting
Das Sync Meeting erlaubt dem Team ultra effizient zu werden.
Im Sync Meeting sind nur operative Handlungen erlaubt: 1) eine Info geben, 2) eine Info/Reaktion holen, 3) eine Aktion anfordern (ein einziges to do) oder 4) ein Aufgabenpaket/Projekt anfordern (mehrere steps).
Jedes sync beginnt mit einem check-in, dann folgen (ohne Diskussion!) Checklisten (man fragt Dinge ab wie „alle Kundenanfragen im Channel xy beantwortet“), teamrelevante Kennzahlen, relevante Updates aus internen/externen Projekten, Agenda erstellen (Spannungen werden eingetragen und dann verarztet), check-out. Es gibt immer eine Moderations-Rolle. Wichtiges wird durch eine Secretary-Rolle festgehalten.
Das Governance Meeting
Das Governance Meeting erlaubt dem Team über die Teamstruktur zu entscheiden. Alles, was regelmäßig erwartbar ist, wird hier verhandelt.
Im Governance Meeting werden „Spannungen“ verarbeitet, die die Struktur betreffen, also Rollen (z.B. Verantwortung einer Rolle anpassen, neue Rolle erstellen), die regelmäßige Meetingstruktur anpassen, Policies.
Ablauf:
- Check-in
- Spannungen sammeln
- Spannungen bearbeiten:
- Spannung und Vorschlag vorstellen
- Verständnisfragen klären
- Reaktionen teilen
- Evlt. Anpassung des Vorschlags
- Einwände und Integration von Einwänden
- Nächste Schritte festlegen
- Check-out
Siehe auch im Original: Holacracy Governance Meeting
Modul 3 – Veränderung
Auch die neue Teamstruktur wird zu Reibung führen. Und damit Reibung auch Wärme erzeugt, trainiert Modul 3 vor allem die Kommunikation.
Die 4 Räume der Organisation (language of 4 spaces), Feedback, Gewaltfreie Kommunikation, das Teamformat Clear the air Meeting (CTA) und Umgang mit Konflikten werden erarbeitet.
Gute Kommunikation hilft, sich stetig weiter anpassen, verändern und entwicklen zu können. Das braucht das Team, wenn der
Lust zu loopen?
Lass uns reden 🙂